Operationen

Gynäkologie - Operationen

Ambulante Operationen:


Viele gynäkologische Eingriffe können problemlos und mit ausreichender Sicherheit ambulant – also ohne stationären Aufenthalt - vorgenommen werden. Dabei macht man sich vor allem den „natürlichen“ Zugangsweg zu Gebärmutterhals und Gebärmutterhöhle über die Scheide zu nutze. Auf diesem Weg vorgenommene Routineeingriffe sind z. B. die Gebärmutterausschabung (Kürettage) oder die Gewebsentnahme vom Gebärmutterhals (Konisation). Für die Patientinnen hat das den Vorteil, dass Sie sich zu Hause in vertrauter Umgebung von dem Eingriff erholen können

Aber auch, wenn für einen Eingriff der Bauchraum eröffnet werden muss, ist heute nicht unbedingt ein Krankenhausaufenthalt erforderlich. Ermöglicht wurde die zunehmende Verbreitung der ambulant durchgeführten Operationen vor allem durch die Entwicklung der Bauchspiegelung (Laparoskopie), bei der durch einen sehr kleinen Schnitt ein optisches Instrument mit Lichtquelle und aufgesetzter Kamera eingeführt wird. Diese Technik wurde Anfang des letzten Jahrhunderts zum ersten Mal eingesetzt und seit dem immer weiter verfeinert und technisch vervollkommnet.

Auch die Weiterentwicklung der Narkosetechnik hat sehr zur Ermöglichung ambulanter Operationen beigetragen. In der Regel werden Eingriffe im Bauchraum und in der Gebärmutter in einer kurzen Vollnarkose vorgenommen, die dank moderner Technik und Narkosemittel heute wesentlich besser zu steuern ist und viel weniger Nachwirkungen aufweist.

Jeder ambulante Eingriff setzt aber eine gewisse Eigenverantwortlichkeit voraus, d. h. die Patientin muss sich gewissenhaft an die empfohlenen Maßnahmen zur Nachbehandlung halten und mögliche Komplikationen erkennen können.

Vor dem Eingriff muss auch sichergestellt werden, dass die Patientin die erste Zeit nach dem Eingriff zu Hause die notwendige Unterstützung durch Angehörige, Freunde oder geeignetes Pflegepersonal erfährt. Bei Eingriffen in Vollnarkose oder rückenmarksnaher Betäubung ist es rechtlich vorgeschrieben, dass über die ersten 24 Stunden immer eine zweite Person anwesend ist, die Patientin also zu Hause nicht alleine gelassen werden darf.

Beschreibung der verschiedenen Eingriffe durch den BAO

Brustvergrößerung:


Was Patientinnen vor einer Brustvergrößerung wissen sollten:

  • dass sie nach 5 bis 10 Jahren eine Reoperationswahrscheinlichkeit von 20 bis zu 40 % haben
  • dass sie nach 5 bis 10 Jahren eine Verkapselungswahrscheinlichkeit von bis zu 10 bis 20 % haben
  • dass eine Brustvergrößerung mit Silikonimplantaten kein Dauerergebnis ist, sondern sich mittel- bis langfristig sukzessive verschlechtert
  • dass Implantatwechseloperationen planbar programmiert sind
  • dass durch Folgeoperationen unabdingbar Folgekosten entstehen, die nur oder überwiegend die Patientin trägt


Bariatrische Operationen:


Unter Adipositaschirurgie oder bariatrischer Chirurgie versteht man chirurgische Maßnahmen (metabolisch-bariatrische Operationen) zur Behandlung der Adipositas. Die Deutsche Geselschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie empfiehlt in einer S3-Leitlinie eine Operation unter bestimmten Voraussetzungen:

  • Body-Mass-Index > 40 oder BMI > 35 mit Begleiterkrankungen (Diabetes mellitus, Schlafapnoe, arterielle Hypertonie usw.).
  • Das Übergewicht besteht seit mehr als 3 Jahren.
  • Lebensalter zwischen 18 und etwa 65 Jahren.
  • Ausgeschöpfte konservative Methoden im Sinne eines multimodalen Therapieprogramms über 6–12 Monate (Ernährungsberatung/-umstellung,
  • Bewegungstraining, Verhaltenstherapie); alternativ dazu: primäre Indikation bei fehlender Erfolgsaussicht weiterer konservativer Therapien.
  • Keine Psychose, Depression (reaktive Depressionen aufgrund des Gewichtes ausgenommen).
  • Keine Suchtsymptomatik (wegen der evtl. Gefahr der Suchtverlagerung; keine Alkohol-, Tabletten- und Drogenabhängigkeit).

Die Schlauchmagenoperation (Sleeve-Gastrektomie) ist eine weit verbreitete Methode. Dabei wird der Magen entlang der großen Kurvatur reseziert, sodass ein schlauchförmiger Magenrest verbleibt. Das resultierende Magenvolumen beträgt 100–150 ml.


Bei einem Roux-en-Y-Magenbypass (RYGB) wird ein kleines Stück des Magens kurz nach dem Eintritt des Ösophagus abgetrennt und mit einer Schlinge des Dünndarms verbunden. So können aufgrund der verringerten Strecke, die der Speisebrei im Dünndarm passiert, weniger Nahrungbestandteile von Enzymen verdaut werden. Außerdem kann weniger Nahrung durch den verkleinerten Magen aufgenommen werden.


Nach adipositaschirurgischen Eingriffen kommt es zu anhaltenden Änderungen der Ernährungsgewohnheiten und des Essverhaltens. Anpassungen sind daher notwendig.

Share by: